Am gestrigen Freitag hat der Festakt zur Einweihung der generalsanierten Hans-Carossa Grund- und Mittelschule stattgefunden. „Ich denke, hier ist keine Perle entstanden, das hier ist fast schon ein Diamant“, sagte Schulamtsleiter Stefan Pielmeier. Lob gab es von allen Seiten für das „LernLandschaft“-Konzept, das mit der Sanierung an der Schule umgesetzt wurde.

 

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt mit dem Schulsong eingangs, gesungen von den Schülern, dem Chor unter der Leitung von Christina Wurm mit dem Lied „D'Schui is fertig“, durch Simon Eibl (4a) und dem Lehrerchor. Pfarrvikar Pater Anish Jacob segnete die „neuen alten“ Räumlichkeiten und erbat den Schutz des Herrn für Schüler, Lehrer und allen, die in der Schule arbeiten. Die Schule sei „nicht nur als ein Ort des Lernens, sondern auch ein Ort der Begegnung und des Miteinanders, die einen zentralen Platz in unserer Marktgemeinde und Pfarreiengemeinschaft hat“, sagte er.

Am 14. September 1979 war die Hans-Carossa Grund- und Mittelschule in Betrieb gegangen, damals unter Bürgermeister Heinz Aigner, der bei den Festgästen saß. “Jetzt, 40 Jahre später, war sie doch in die Jahre gekommen“, sagte Bürgermeister Josef Hopfensperger eingangs. Bereits unter Bürgermeister Josef Maierhofer wurden kleinere Sanierungen vorgenommen. Als die große Sanierung anstand, diskutierte man noch um fünf bis sechs Jahre Dauer der Arbeiten, aber auch nicht um eine komplette Entkernung, das Thema kam erst mit einer „Katastrophe“ auf den Tisch, wie Architekt Joachim Wagner erklärte. „Wie so oft im Leben beginnt alles erst mit einem herben Rückschlag.“ Asbest wurde im Rahmen der Gefahrgut-Analyse gefunden, in allen Trockenbauwänden. Das bedeutete eine explosive Kostensteigerung nach oben. „Aber, wie so oft: alles, was oft einmal im schlecht ist auch die Grundlage für etwas Gutes“, sagte Wagner. So sollte die Schule nicht nur neu aufgebaut, sondern komplett neu „erdacht“ werden, mit dem „LernLandschaft“-Konzept. Josef Steffl, Beratungsrektor bei der Regierung von Niederbayern, betonte, dass sich mit dieser Sanierung ein „pädagogischer Optimismus“ in Pilsting zeigte, und dass mit diesem Konzept die Pilstinger Schule auch eine Vorreiterrolle in Niederbayern spiele. Die Schule werde „zu einem Lebensraum“ für Schüler, aber auch für Lehrer. Pilsting habe die Generalsanierung genutzt, um nicht nur „das Bestehende herzurichten, sondern das Bestehende umzugestalten, weg zu gehen von der herkömmlichen Raumaufteilung und neu zu denken. Ideen umzusetzen“, sagte er. Schulamtsleiter Stefan Pielmeier hatte die Neugestaltung der Schule mit Begeisterung und Freude verfolgt, wie er betonte. Bei der Pilstinger Schule wurde organisatorisch optimiert, die Barrierefreiheit sei umgesetzt und bei der Auswahl der Materialien legte man großen Wert auf Ästhetik, Qualität und Funktionalität. „Und natürlich auf eine zukunftsweisende Ausstattung mit modernster Technik.“ Landrat Heinrich Trapp war selbst früher Lehrer und betonte, dass „die Schule“ nicht nur das Gebäude ist, sondern – und vor allem – das Kollegium. Eine Schule sei auch der Spiegel einer Gesellschaft und in der heutigen Zeit zeige sich das Bemühen um jeden einzelnen Schüler und die Förderung der verschiedenen Talente.

MdL Dr. Petra Loibl zeigte sich begeistert von dem fertigen Konzept. „Die Einweihung eines grundsanierten Schulgebäudes signalisiert Aufbruchsstimmung und Optimismus“, sagte sie. „Es ist ein deutliches Signal, dass wir an die Zukunft glauben, dass wir ein gutes Bildungswesen haben und dem Bildungswesen breite Zustimmung einräumen, denn es legt den Grundstein für die Zukunft.“ Bildung gehöre zu den kostbarsten Gütern, die Erwachsene an die junge Generation geben können.

„Die Generalsanierung der Hans-Carossa-Schule eine große Chance“, sagte Rektorin Karolina Schober, „eine einzigartige Chance für den Markt Pilsting eine moderne Schule zu gestalten und der Markt Pilsting, mit allen Gemeinderäten und dem Bürgermeister haben sich auf dieses Abenteuer eingeladen.“ Rektorin Schober rekapitulierte den Weg von der Idee der „LernLandschaft“ bis zur Umsetzung und dem „geteilten“ Schulleben mit der Baustelle – während die Schüler auf der einen Seite regulär arbeiteten, wurde auf der anderen Seite der Schule rege am Gebäude gestaltet.

„Die Generalsanierung ist geglückt“, sagte Hopfensperger. Maßgeblich hatte Marktkämmerer Franz Xaver Bauer die Leitung des Projekts „Schulsanierung“ in enger Zusammenarbeit mit der Verwaltung, dem Marktgemeinderat, aber auch dem 10-köpfigen Lehrer-Team, das ihre Ideen mit einbrachte, und mit dem Architektenbüro Wagner und allen ausführenden Firmen. „Wir haben hier nun ein hervorragendes Vorzeigeobjekt“, betone Hopfensperger nicht ohne Stolz. Die neuen, großzügigen Räume sind nun den Anforderungen des moderne Zeitalters gewachsen. Morgen, Sonntag, 13 Uhr bis 17 Uhr findet der „Tag der Offenen Tür“ der Hans-Carossa Grund- und Mittelschule statt, unter anderem bietet der Elternbeirat herzhafte Snacks und Getränke auf Spendenbasis an, der Erlös geht zu 100 Prozent an die Kinder. Auch die Schüler präsentierten „ihre“ neue Schule.

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