Deutsch ist in der Schule und der späteren Arbeitswelt der Schlüssel zu allem. Kinder, die aus einem fremden Sprachraum stammen, werden an der Pilstinger Hans-Carossa Grund- und Mittelschule von Sprachpaten unterstützt. Von einem Patenkind bis zu sechs Schützlinge unterstützen die Damen und sie alle sind bereits drei Jahre dabei – „gerne“ wie sie betonten.

 

Am Donnerstag dankte ihnen Rektorin Karolina Schober und Konrektor Alfred Jahrstorfer für ihr ehrenamtliches Engagement. „Das ist eine wunderbare Initiative und das tut den Kindern so gut“, betonte sie. „das ist Jugendhilfe wie sie sein muss.“ dabei bot sich die Gelegenheit sich untereinander auszutauschen – und das taten die Damen mit regem Interesse. Immer noch werden händeringend weitere Sprachpaten gesucht die Kindern, im neuem, noch fremden Zuhause die Hand reichen und Verständnis, Geduld und Zeit für sie mitbringen.

Die Schützlinge von Marlene Hiergeist, Sonja Pellkofer, Alexandra Beisl, Rosmarie Weichselgartner und Hildegard Biermeier kommen aus der ganzen Welt: von Südamerika bis Afrika, aus den arabischen Ländern, Europa oder aus Regionen mit slavischen Sprachen. Es sind Kinder aller Altersstufen von Gastarbeitern, Zugezogenen und Asylbewerbern und so unterschiedlich wie ihr Hintergrund, so unterschiedlich sind auch die Anforderungen. Klar wird bei dem Gespräch, dass es – natürlich – in erster Linie um die deutsche Sprache geht, aber auch um eine emotionale Begleitung, vielleicht manchmal nur darum, dass jemand zuhört, dass man mit jemand sprechen kann. Eine Stunde pro Woche sehen die Damen einen jeden ihrer Schützlinge.

Das Projekt „Sprachpaten“ läuft über die Freiwilligen-Agentur Dingolfing-Landau, ein Projekt wie ein „reiner Gewinn“, wie Rektorin Schober betonte. Die FWA prüft, welche Schüler im Einzugsbereich Unterstützung brauchen und stellt den Kontakt her. In Pilsting gäbe es noch Schüler, die dringender Unterstützung bedürfen – haben die bisherigen Sprachpaten ihre Kapazitäten ausgeschöpft. Dringend werden weitere Sprachpaten gesucht. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich – es geht nicht um professionellen Deutschunterricht. Natürlich gibt es im Vorfeld für den angehenden Sprachpaten Tipps, Tricks und Vorgespräche, auf Wunsch könne man auch den aktiven Sprachpaten „über die Schulter“ schauen. Ein Sprachpate betreut seinen Schüler ein Mal die Woche, eine Unterrichtsstunde in der Regel am Vormittag. In Pilsting steht dafür ein Raum zur Verfügung, in dem der Sprachpate ungestört mit seinem Patenkind lernen kann. Dabei gibt es keinen Stundenplan, kein starres Gerüst: Singen, Basteln, Spiele spielen – die Sprache kommt dabei automatisch. Jeder Sprachpate, jedes Patenkind ist anders.

Die Freiwilligen Agentur Dingolfing Landau e.V. gibt weitere Informationen unter Tel.: 08731 / 32 47 133 oder online unter www.fwa-dingolfing-landau.de

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