Schon im Vorfeld hatten sich die Schüler mit dem Thema „Europäische Union“ auseinander gesetzt, von der Historie über die Mitgliedsstaaten und die Organe, die in der Europäischen Union agieren, aber auch die „Euro“-Währungszone und der Binnenmarkt standen im Fokus ebenso wie Reisen und Arbeiten in der EU, die „heißen Themen“ Klimaschutz und Migration sowie die direkten Auswirkungen der Arbeit des Parlaments auf die Bürger, sichtbar zum Beispiel anhand der Stärkung der Verbraucherrechte. In der fünften und sechsten Stunde stand der ehemalige europäische Parlamentarier vor den Schülern und ging nochmals auf die wichtigsten Organe ein und differenzierte dabei zum Beispiel die Arbeit und Zuständigkeit Europarat vom europäischen Parlament. Auch erzählte er über seine Arbeit in den Ausschüssen und die Zusammenarbeit mit den Parlamentariern aus den anderen europäischen Ländern. Mayer selbst trat 1964 in die CSU ein, in der er von 1964 bis 1968 Kreisvorsitzender der Jungen Union war, gehörte zudem den kommunalen Gremien an, vom Gemeinderat, dem Kreistag bis hin zum Bezirkstag von Niederbayern und war eine Legislaturperiode lang der zweite Bürgermeister von Pilsting. Von 1994 bis 2004, in der 4. und 5. Wahlperiode, war er Mitglied des Europäischen Parlament und gehörte der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) an. Aus erster Hand erfuhren die Schüler dabei allerhand Wissenswertes um die bayerische Vertretung in Brüssel im ehemaligen Institut Pasteur direkt gegenüber des EU-Parlaments. Die Europäische Union sei ein wichtiger Faktor, um in der Weltpolitik bestehen zu können, davon ist Mayer überzeugt. Auch auf das derzeit heiß gehandelte Thema „Brexit“ fand Einzug in das Klassenzimmer: eine „irrsinnige Entwicklung“ sei das, so Mayer. Vor allem die jungen Briten wollen in der EU bleiben. Auch die Flüchtlingskrise sprach er an und erklärte, dass Deutschland das Ziel der meisten Flüchtlinge war, weil Deutschland ein wirtschaftlich starkes Land ist. Auch gab er den Schülern zu bedenken, dass es wichtig sei sich an der Europawahl zu beteiligen und forderte sie auf, auch ihre Eltern darauf aufmerksam zu machen.