Donnerstag, 21 November 2024

„Die Menschlichkeit einer Gesellschaft zeigt sich nicht zuletzt daran, wie sie mit den schwächsten Mitgliedern umgeht“, zitierte MdL Loibl den 6. Bundeskanzler des Bundesrepublik Deutschland Helmut Kohl und freute sich die Auszeichnung an Bürgermeister Josef Hopfensperger übergeben zu können.

Ein neuer Aufzug, barrierefreie Eingänge und Sanitäranlagen – in der Pilstinger Schule hat sich mit der Sanierung einiges getan. Allein am Eingangsbereich, der natürlich nach praktischen und ästhetischen Gesichtspunkten gestaltet wurde, zeigt es sich. Aber: „Ausgangspunkt war die Barrierefreiheit“, sagte Bürgermeister Josef Hopfensperger. Eine Rampe führt nun neben der Treppe zum Haupteingang und auch beide Ebenen der Marktbücherei sind, durch einen Aufzug, rollstuhlgerecht zu erreichen. Symbolisch kann sich die Hans-Carossa Grund- und Mittelschule nun mit einem weiteren Zertifikat schmücken. „Das ist ja nur eine Tafel, ein äußeres Zeichen“, sagte MdL Loibl im Kreis von Bürgermeister Josef Hopfensperger, seinem Stellvertreter Martin Hiergeist, Marktkämmerer Franz Xaver Bauer sowie Rektorin Karolina Schober und Konrektor Alfred Jahrstorfer. „Wichtig ist darzulegen was dahinter steckt“, betonte sie. Die Gemeinde Pilsting habe stark investiert, nicht zuletzt mit einem Bewusstsein für Barrierefreiheit. Schon die letzten Jahre zeigen die Pilstinger ein starkes Bewusstsein dafür, nicht zuletzt durch die enge Kooperation mit der Lebenshilfe Schule Landau und den Partnerklassen. „Das ist schon ein großer Schritt mehr als nur bauliche Veränderungen“, sagte sie. „Das ist wichtig, gerade in einer Schule.“ Die Schule als öffentliche Institution setzt damit ein Zeichen für andere Einrichtungen. Rektorin Karolina Schober betonte: „Das ist sehr schön, dass wir jetzt komplett barrierefrei sind“, sagte sie. „Das hilft uns enorm.“ Am Anfang der Kooperation zwischen Pilstinger Schule und Lebenshilfe-Schule war vereinbart, dass – aufgrund baulicher Einschränkungen – nur mobile Kinder die Partnerklassen in Pilsting besuchen können, da die Klassenzimmer nur über Treppen zu erreichen sind.

Bayern barrierefrei gestalten sei eine große politische Herausforderung. Der Freistaat hat dafür allein von 2015 bis 2018 mehr als 490 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Ziel mit der der damalige Ministerpräsident Horst Seehofer 2013 die Aktion ins Leben gerufen hat war: Bayern soll bis 2023 im öffentlichen Raum und im öffentlichen Personennahverkehr barrierefrei werden. „Wir sind natürlich stolz diese Auszeichnung zu bekommen“, sagte Bürgermeister Josef Hopfensperger. „Eine Auszeichnung, die von der Staatsregierung kommt, kommt ja auch nicht von ungefähr.“ Marktkämmerer Franz Xaver Bauer hatte maßgeblichen Einfluss auf die Sanierung der Schule, er setzte sich dafür ein, dass beide Eingänge – sowohl Haupteingang als auch der rückwärtige Ausgang – barrierefrei gestaltet wurden. Drei Toiletten sind behindertengerecht gestaltet, es gibt einen extra Parkplatz, zudem ist die Marktbücherei – obwohl nicht gefordert – mit dem Aufzug barrierefrei aufgebaut.

 


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