Initiiert hat das Projekt das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Das Konzept dazu entwickelte das Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Gartenakademie an der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau.
Alle wollen jetzt nur eines, nämlich das selbst angepflanzte Gemüse ernten. Los geht es mit den Radieschen: Vorsichtig ziehen die Kinder die roten Kugeln heraus und das Staunen steht ihnen angesichts der Ernte in das Gesicht geschrieben. Als nächstes darf jedes Kind mit einer Schere oder kleinem Messer nacheinander Salat und Schnittlauch abschneiden, bis beide Pflanzkisten abgeerntet sind. Anschließend geht es in die Schulküche, wo die Kinder in Teamarbeit das Gemüse waschen, schneiden und schließlich zu einem Wrap zubereiten, der gemeinsam verkostet wird.
„Es macht den Kindern unheimlich viel Freude, den Prozess des Wachsens mit zu erleben und Wissen mit den eigenen Händen zu begreifen. Durch das eigene Tun, die Samen und Pflänzchen bis zum fertigen Gericht zu begleiten, eignen sich Kinder ganz nebenbei Ernährungswissen an“, betont Christina Kansy, Lehrerin der 3a. Einige bauten jetzt zuhause selbst Gemüse auf dem Balkon oder Garten an. „Wenn unser Projekt diese nachhaltigen Impulse gibt, dann freut uns das sehr“, sagt Gabi Gerauer vom AELF in Landau.
Seit dem Anpflanzen nach den Osterferien haben die Kinder in Eigenregie die Pflege in Form eines Gießdienstes oder einer „Schnecken- und Läusepolizei“ übernommen. Sie erleben dabei, dass es Zeit dauert und Aufwand erfordert, bevor das Gemüse reif ist und gegessen werden kann. Auch Rückschläge durch Schnecken-Kahlfraß müssen verarbeitet werden. Dadurch können Kinder eine höhere Wertschätzung für Lebensmittel entwickeln, sie sorgsam behandeln und am Ende mit Genuss essen und nicht wegwerfen.