Donnerstag, 21 November 2024

 

Nach dem Studium hatte Daniel Hafner direkt als Mobile Reserve begonnen. Die Zeit als Lehramtsanwärter absolvierte er im Landkreis Landshut, Mittelschule Ergoldsbach, und wechselte im zweiten Jahr nach Kronwinkl, dort legte er seine Prüfung ab. Im Anschluss führte ihn sein Weg zurück nach Ergoldsbach, im Anschluss nach Oberbayern in den Landkreis Erding und wieder zurück nach Velden, von dort aus nach Niederaichbach.

Schulamtsdirektor Stefan Pielmeier wünschte ihm ein "effektives Zeitmanagement" für die Aufgabenfelder als Klassenleiter und gleichzeitig "Co-Manager der Schule", zudem das nötige Geschick und Fingerspitzengefühl für diese neue Aufgabe. Stellvertretender Schulleiter, so Pielmeier, bedeute nicht nur in der Verwaltung und als Klassenleiter Verantwortung zu tragen, sondern auch die Schule weiter zu entwickeln, die Kollegen zu motivieren, in Problemfällen zu vermitteln, auch nach Außen zu repräsentieren und bestehende Kontakte zu erhalten und neue zu knüpfen. "Dazu braucht man ein sicheres Auftreten, einen kühlen Kopf, den richtigen Weitblick und ein gutes Gespür im Umgang mit Menschen", sagte er, "so wie ich Sie kennen gelernt habe und einschätze, und so wie ich es in Ihrer dienstlichen Beurteilung lese, verfügen Sie über alle diese Eigenschaften." Als stellvertretender Schulleiter muss man unter Umständen auch unpopuläre Entscheidungen fällen und umsetzen, gab er zu bedenken. Und es bedeute auch ein Mehr an Verantwortung das man trägt, aber dafür mehr Gestaltungsfreiheiten habe in Zusammenarbeit mit dem Kollegium.

Auch ging er auf den Namensgeber der Pilstinger Grund- und Mittelschule ein: Hans Carossa. "Wir haben eigentlich ganz wenig Schulen, die diesen Namen tragen", sagte Pielmeier. "Er war ein Arzt und Schriftsteller." Carossa, erzählte er, habe im ersten Weltkrieg Pater Rupert Mayer das Bein amputiert. "Das war ganz dramatisch", sagte er. Carossa sei seinem Vater, der Arzt war, in die Fußstapfen gefolgt, habe dann aber die Liebe zur Schriftstellerei für sich entdeckt und schrieb, unter anderem, über seine Kindheit in Pilsting. "Er hat viele Preise für sein dichterisches Schaffen erworben", sagte er.

In den ersten Ferientagen habe Bürgermeister Martin Hiergeist den neuen Konrektor kennengelernt und sei "beruhigt" gewesen: "Es gibt eigentlich nur eines, das für mich, für euch - für die ganze Schule - wichtig ist: das ist das Wohl unserer Kinder und das hast du wirklich im Auge." Seit dem ersten Gespräch mit ihm sei Bürgermeister Hiergeist überzeugt: "Du stehst zu den Kindern, du stehst zu deinem Kollegium und das ist sehr, sehr wichtig." Als Pädagoge, als Konrektor, müsse er ein guter Organisator sein, ein Koordinator, Kommunikator, ein Motivator und ein Mediator.

Melanie Karpfinger vom Elternbeirat betonte, ihr Sohn und die Kinder seien hellauf begeistert. Vom Elternbeirat überreichte Barbara Schöfbeck ein besonderes Geschenk: Ein Erste-Hilfe-Set für den Konrektor. "Alles was da drin ist, ist beschriftet für was man es her nimmt."

Für Daniel Hafner, der aus dem Schulamtsbereich Landshut kommt, sei eine solche feierliche Amtseinführung mit allen Kollegen samt Bürgermeister und Schulamtsdirektor neu. Die Kollegen würden sich freuen, wenn sie um 13 Uhr "wegen mir" immer noch in der Schule sein müssen, umfasste er. Dann aber habe er den Teamgeist an der Schule langsam erfasst. "In den ersten Wochen an dieser Schule habe ich schon mitbekommen, dass man als Konrektor nicht vor den Kollegen ausgestempelt ist", sagte er, "weil ich hier was vorgefunden habe, was ich selten an einer Schule gesehen habe: ein Kollegium, das im Team wirklich - das ist absolut ehrlich gemeint – ganz eng und ganz eng mit den Kindern, immer miteinander abgesprochen, arbeitet“, sagte er, „und genau das ist mein Verständnis von Teamarbeit.“ Er sei, wie er unterstrich, offen und mit einer offenen Kommunikator in Pilsting aufgenommen worden. „Wir reden offen miteinander“, sagte er mit Blick auf die Eltern, „wir wollen und wir müssen miteinander Probleme lösen.“

 

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