Viel Applaus gab es für Hausmeister Hermann Moosburger, der zusammen mit dem Pilstinger Bauhof-Chef Bernhard Santner und einigen Schülern den Maibaum aufstellte. Geschmückt haben ihn die Schüler der Partnerklassen: Neben zwei selbst gebundenen Kränzen wurden auch Tafeln der einzelnen Klassen am Baum angebracht. In ihrer Ansprache gingen anschließend die zuständigen Lehrkräfte Pamela Hiergeist, Dorothea Kagerer, Petra Tiefenböck und Sebastian Kroiß auf die zehnjährige Kooperation ein. Von Anfang an sei es darum gegangen, den Begriff „Inklusion“ mit Leben zu füllen. „Auch die Lehrer waren anfangs aufgeregt“, sagte Pamela Hiergeist, als sie auf das Schuljahr 2012/2013 zurückblickte, in dem die Partnerschaft begründet wurde. Gemeinsamer Unterricht, Ausflüge und Festivitäten Heute kommen zwei Klassen der Lebenshilfe nach Pilsting zum Unterricht: Die Grundschüler der GS4 arbeiten mit der 1a zusammen, die Mittelschüler der MS2 mit der 6a. Die Gäste haben eigene Klassenzimmer, die Kooperation erstreckt sich über die Fächer Sport, Musik und Kunsterziehung. Außerdem werden Ausflüge und Festivitäten miteinander unternommen. Auch der Grundunterricht wird gemeinsam abgehalten, „wo es passt“, erklärt Karolina Schober, die Schulleiterin der Hans-Carossa-Grundund Mittelschule. Zudem gibt es eine inklusive Theatergruppe. Die Schüler der Lebenshilfe würden „Fröhlichkeit und Herzlichkeit“ mitbringen, sagte Karolina Schober beim Maifest. Sie dankte allen Schülern und Lehrern, die einen Beitrag zu der erfolgreichen Kooperation leisten. Kathrin Hippmann, die Schulleiterin der Lebenshilfe-Schule, erinnerte daran, dass in diesem Jahr diejenigen Schüler entlassen werden, die vor zehn Jahren mit der Kooperation gestartet haben. Auch erzählte sie, dass es kurzzeitig sogar eine dritte Partnerklasse gab: Als die Lebenshilfe-Schule geschlossen werden musste, habe die Grund-und Mittelschule sich bereiterklärt, eine weitere Klasse in Pilsting aufzunehmen. Bürgermeister Martin Hiergeist dankte dem Team der beiden Schulen, das die Zusammenarbeit möglich macht. Er selbst sei seit über 20 Jahren im Vorstand der Lebenshilfe. Von Anfang an, als der damalige Schulleiter der Lebenshilfe Jürgen Horn die Kooperation angeregt hatte, sei das Motto gewesen: „Soviel gemeinsamer Unterricht wie möglich, so viel Rückzug wie nötig.“ Dr. Helmut Steininger, der Vorsitzende der Lebenshilfe Dingolfing-Landau, lobte die „wunderbare Zusammenarbeit“ mit dem Bürgermeister und der Lehrerschaft. „Auch wenn wir irgendwann eine neue Schule bekommen, kommen wir weiterhin gern nach Pilsting“, versprach er. Mit einem Verkauf von Lebkuchenherzen zur Erinnerung an die zehnjährige Kooperation, einer Ausstellung in der Aula mit Bildern und Beiträgen der vergangenen zehn Jahre sowie einem Film zum Thema, der im Mehrzweckraum der Hans-Carossa-Grund- und Mittelschule gezeigt wurde, klangen die Feierlichkeiten aus.