Oft meint es das Glück „GUT“ mit einem- und mit unserer 6a ganz besonders. Ein freier Platz im Wildniscamp am Falkenstein vor den Allerheiligenferien lockte die Mittelschulklasse der Hans-Carossa-Grund-& Mittelschule Pilsting in den Bayerischen Wald. Durch die Mithilfe der engagierten Elternschaft konnten wir uns mit Herrn Müller als Begleitperson wirklich mehr als glücklich schätzen und durften die Reise antreten.
Vom 21.-25. Oktober verbrachten wir dort eine unvergessliche gemeinsame Zeit.
Hier einige Highlights und Empfehlungen, warum man unbedingt mit seiner Schulklasse oder als Familie ins Wildniscamp am Falkenstein fahren sollte.
- Gute Erreichbarkeit mit der Waldbahn (eine der schönsten Bahnstrecken): Endstation ist in Ludwigsthal. Wenn man sich gut mit dem Wetter stellt und Glück hat, wird man bei strahlendem Sonnenschein vom Wildniscamp-Team abgeholt, welches das schwere Gepäck ins Camp fährt. Als Wildniscamper macht man sich, wie wir, mit engagierten FöJ’lern auf eine kleine Wanderung durch den Wald zum Zielpunkt auf.
- Köstliche Speisen im schönen Falkensteinsaal im Haupthaus bekommt man von „Karel“ und seiner Küchencrew serviert. Egal ob laktose-, glutenfrei oder eine andere Unverträglichkeit, auch ein besonderes Augenmerk auf muslimische Gäste – auf die Zubereitung der Speisen konnte sich wirklich jeder freuen (unsere Kinder wollten Karel schon für unsere Schule abwerben 😊).
- Übernachtung in traumhaften Themenhütten. Hier wurde die eigene Wahl schwer, wenn man sich beispielsweise zwischen Wiesenbett, Erdhöhle, Baumhaus, Wasserhütte oder Lichterstern entscheiden muss. Und ja – der Name war hier wirklich Programm. Als Betreuer war man auf die Unterbringung sehr neidisch – vor allem, wenn man in kälteren Nächten noch vom Lehrpersonal eingeheizt bekommt und sich dann in seinen Schlafsack kuscheln darf.
- Gemeinschaftsstärkende und informative Spiele zu Nationalparkthemen waren tagtäglich am Programm. Hier lernten unsere SchülerInnen viel zum Leben der Biber, Fledermäuse, Luchse etc., indem man sich beispielsweise selbst mal als Biber auf neue Reviersuche begab. Aber auch Seilziehen, Laufspiele wie Hase und Fuchs, Spiele mit dem Schwungtuch oder auch Stilleübungen konnten unsere Kinder begeistern.
- Spaziergänge und Wanderungen im schönen Nationalparkgebiet zeigten uns die Vielfalt der Pflanzen und Tiere im Bayerischen Wald und im Nationalpark. Engagierte Ehrenamtliche des Nationalparks brachten uns mit den FöJ’lern (FöJ= Freiwilliges ökologisches Jahr) die spannende Naturwelt nahe. Erlebnisorientiert erweiterten wir unser Wissen zu heimischen Bäumen und deren Unterscheidung, den Baumbewohnern, anderen Waldbewohnern und deren Hinterlassenschaften, verschiedenen Pilzen, Flechten etc. Aber auch die Wichtigkeit des Nationalparks Bayerischer Wald und des angrenzenden Nationalparks Šumava in Tschechien wurde uns bewusst. Ein besonderes Highlight war sicherlich für alle die gemeinsame Wanderung auf den Kleinen und Großen Falkenstein mit Einkehr im Schutzhaus, bei der viele von uns ihre eigenen Grenzen überwinden mussten. Mit vereinten Kräften und gegenseitiger Unterstützung konnten wir alle ein stolzes Gipfelfoto machen und versprachen uns: „Wir kommen wieder!“
- Individuelle und kreative Zeiten in Kleingruppen machten uns Betreuern die Interessensschwerpunkte und auch Stärken unserer Jugendlichen bewusst. Hier wurden verschiedenste Stöcke kunstvoll geschnitzt, aus Baumstämmen Figuren gezaubert, Hütten und Verkaufsstände im Wald erbaut, aus Naturmaterialien Kränze und Figuren gestaltet, sich mit Tieren und Pflanzen vermehrt für eine Gestaltung von Informationsplakaten auseinandergesetzt usw. Eindrucksvoll wurden die Ergebnisse dann auch gegenseitig vorgestellt und konnten als Erinnerung mitgenommen werden.
- Natürlich war auch die Freizeit- und Abendgestaltung für unsere SchülerInnen wichtig. Im weitläufigen Gelände des Wildniscamps konnte man sich bestens in der Natur austoben, Spiele spielen und gemeinsam Zeit verbringen. Aber auch die von uns organisierte Nachtwanderung, die Spieleabende oder das gemütliche Lagerfeuer mit Stockbrot hatten ihren Reiz und ließen jeden Tag gut ausklingen. Wir waren erstaunt, wie täuschend echt Tierstimmen im Laufe der Tage imitiert wurden, sodass man sich so verständigen konnte 😊.
- Tagtäglich wurde von unseren SchülerInnen auch der „Putz- & Spüldienst“ übernommen und man lernte/festigte so das eigenverantwortliche bzw. das gemeinschaftliche Verhalten und Bewusstsein. Fußboden fegen, Tische abwischen, vorspülen, abtrocknen, Geschirr einräumen und wieder für das nächste Essen herrichten, Müll raustragen und richtig trennen waren nur einige Aufgaben. Natürlich musste auch in den eigenen Hütten und im Haupthaus Ordnung gehalten werden, bevor man diese Gebäude sauber wieder am Ende der Woche hinterlassen konnte. Eine gute Voraussetzung, dass dies nun zuhause weitergeführt werden kann.
Ihr benötigt noch mehr Informationen?
- Für einen ausführlichen Reisetagebericht stehen Ihnen/ Euch die Jugendlichen der Klasse 6a zur Verfügung.
Ein herzliches Dankeschön und Vergelt’s Gott geht an die Organisation und großartige Betreuung des Wildniscamp-Teams am Falkenstein unter der Führung von Kaja Dolze mit Max Weinberger und Martina Hejtmanec, welche mit den Waldführern und unseren FöJ’lern Christian Rehder und Antonia Lutz uns tagtäglich unterstützten und unseren Kindern eine unvergessliche Woche bescherten.
Gerne würden wir wieder diese besondere und gemeinschaftsstärkende Zeit bei und mit Euch verbringen und uns von Karel mit Team kulinarisch verwöhnen lassen!
Webseite: Wildniscamp am Falkenstein
https://www.nationalpark-bayerischer-wald.bayern.de/lernort/wildniscamp/index.htm