Frau Mifka (Präventionsfachkraft des Landkreises Dingolfing-Landau) leitete für die 5. und 6. Jahrgangsstufe der Mittelschule einen spannenden und lehrreichen Workshop mit dem Ziel, den Schülerinnen und Schülern ein besseres Verständnis für ihre eigenen Gefühle sowie die ihrer Mitmenschen zu vermitteln. Hier wurde der Umgang mit Emotionen thematisiert, um das soziale Miteinander in der Klasse zu stärken. Zu Beginn bat Frau Mifka die Schülerinnen und Schüler, sich selbst einzuordnen und zu sagen, wie sie sich gerade fühlen. „Entspannt, wütend, glücklich oder traurig?“ – so lauteten die ersten Fragen, die die Jugendlichen dazu anregten, ihre eigenen Gefühlszustände wahrzunehmen und zu benennen. Schnell merkten viele, wie komplex die eigenen Emotionen sein können und wie sehr sich diese im Laufe des Tages verändern können. Im nächsten Schritt beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit einer breiten Palette an Gefühlen, wie z. B. „nachdenklich“, „genervt“, „zufrieden“, „neugierig“ oder auch „verzweifelt“. Die Klasse lernte den Unterschied zwischen positiven und negativen Gefühlen zu erkennen und zu verstehen, dass jede Emotion eine Berechtigung hat – auch wenn sie manchmal unangenehm erscheint. Ein weiterer wichtiger Punkt war es, dass die Schülerinnen und Schüler sich austauschten und offen darüber sprachen, in welchen Momenten sie sich glücklich, lustig oder verzweifelt fühlten. Die Jugendlichen konnten sich auf eine neue Weise über ihre Erfahrungen und Stimmungen verständigen und erkennen, dass auch ihre Mitschüler ähnliche oder ganz andere Gefühle erleben können. Alltagssituationen wie "Wenn ich mich mit meine Freunden streite, bin ich sehr traurig." oder "Ich bin fröhlich, wenn ich ein schönes Geburtstagsgeschenk bekomme." konnten viele Jugendliche nachvollziehen. In der nächsten Übung beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler damit, wie sie erkennen können, wie sich ein anderer Mensch fühlt. Frau Mifka erklärte, dass man Gefühle oft am Gesichtsausdruck, an den Tränen oder an einem Lachen erkennen kann. Die Aufgabe lautete: „Beobachte, wie sich deine Mitmenschen fühlen.“ Dies sollte den Schülern helfen, Empathie zu entwickeln und sich in andere hineinzuversetzen. Nach einer kurzen Pause bearbeiteten die Schülerinnen und Schüler ein Arbeitsblatt, auf dem sie über ihre eigenen Emotionen nachdenken sollten. Sie trugen ein, wann es ihnen gut ging, wann es ihnen schlecht ging und bei wem oder was sie positive Energie tanken konnten. Diese Ergebnisse wurden anschließend in der Gruppe vorgestellt, was zu vielen spannenden Gesprächen und Entdeckungen führte. Es wurde deutlich, wie wichtig es ist, sich selbst und andere besser zu verstehen, um das eigene Wohlbefinden zu fördern.
In der letzten Phase des Workshops besprachen Frau Mifka und die Schülerinnen und Schüler, was man tun kann, wenn es einem nicht so gut geht. Sie erarbeiteten gemeinsam Strategien, wie man mit schwierigen Gefühlen umgehen kann, z. B. durch Gespräche mit Freunden, das Aufsuchen von Ruhezeiten oder das Ausdrücken der Gefühle durch kreative Tätigkeiten. Am Ende des Workshops reflektierten die Schülerinnen und Schüler, was sie gelernt hatten. Sie erkannten, wie wichtig es ist, mit anderen über Gefühle zu sprechen, ohne sich zu schämen oder Angst vor Verurteilung zu haben. Auch die Botschaft, dass es wichtig ist, andere nicht auszulachen oder zu beleidigen, sondern auf ihre Gefühle zu achten, fand großen Anklang. Jeder Mensch hat seine eigenen Emotionen, und das Verständnis dafür kann helfen, Konflikte zu vermeiden und das soziale Miteinander zu stärken. Wertvolle Impulse für den Umgang mit ihren eigenen Gefühlen und denen ihrer Mitmenschen konnten die Jugendlichen von diesen gelungenen Tag mitnehmen.